KOOPERATION UND KOMMUNIKATION IGORA und Ferro Recycling nutzen verschiedene Kanäle, um die Bevölkerung, Medien und Poli- tik für das Recycling zu sensibilisieren. Um die Reichweite in der Kommunikation zu erhöhen, wurde die Kooperation mit anderen Recycling-Organisationen im Jahr 2021 zusätzlich gestärkt. NEUIGKEITEN POLITIK Neuer Präsident: Hans-Martin Wahlen Im März 2021 wurde Hans-Martin Wahlen, langjähriger CEO und Delegierter des Verwaltungsrats der Kambly SA, zum neuen Präsidenten der IGORA und von Ferro Recy- cling gewählt. Wahlen ist seit Juni 2021 auch Präsident des Vereins PET-Recycling Schweiz. Dadurch wurde die bereits enge Zusammenarbeit zwischen den eigenständig bleibenden Organisationen weiter gestärkt. Neuer Geschäftsleiter: Jean-Claude Würmli Per November 2020 hat Jean-Claude Würmli, der seit 2013 Geschäftsleiter von PET-Recycling Schweiz ist, die Geschäfts- leitung der IGORA und von Ferro Recycling übernommen. Synergien nutzen Seit April 2021 teilen IGORA, Ferro Recycling, die IG saubere Umwelt und PET-Recycling Schweiz Büroräume in Zürich Altstetten. Zudem konnten weitere Kostenein- sparungen und Effizienzgewinne in den Bereichen Buch- haltung und IT geschaffen werden. IG saubere Umwelt Die IGSU-Botschafter standen 2021 an über 100 Tagen im Einsatz und sensibilisierten die Bevölkerung zum Thema Littering. Am achten Clean-Up-Day fanden zudem über 600 Aufräumaktionen mit rund 45'000 Helfer:innen statt. 06 Jahresbericht 2021 Die IGORA und Ferro Recycling kooperieren in der politi- schen Arbeit seit vielen Jahren erfolgreich mit Swiss Recy- cling, PET-Recycling Schweiz und der IG saubere Umwelt. Gemeinsam ist es gelungen, ein Vertrauensverhältnis zu Politiker:innen aller Parteien aufzubauen. Die regelmäs- sigen Polittables, die von der IGORA organisiert werden, gehören zu den wichtigsten Instrumenten im politischen Networking, um die Interessen des Aluminium-Recyclings zu vertreten. Im Jahr 2021 konnten zwei dieser Polittables während den Sessionen der eidgenössischen Räte durch- geführt und dabei wertvolle Kontakte geknüpft werden. Die derzeit wichtigste umweltpolitische Vorlage ist die parlamentarische Initiative «Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken», die im Mai 2020 von der Umweltkommission des Nationalrats (UREK-N) eingereicht wurde. Nach unzähligen Anhörungen, über die durch Swiss Recycling auch die Interessen der Recycling-Branche eingebracht werden konnten, wurde im November 2021 ein Entwurf für eine Teilrevision des Umweltschutzgesetzes präsentiert. Die IGORA und Ferro Recycling haben an der Vernehmlassung, welche Mitte Februar 2022 abgelaufen ist, teilgenommen. Der Entwurf der Umweltkommission geht aus Sicht der IGORA und von Ferro Recycling in die richtige Richtung. Direkt betroffen sind die beiden Recycling-Organisationen von Artikel 32ater, welcher die Finanzierung von Wertstoff- sammlungen durch private Branchenorganisationen stärken will. Zukünftig sollen auch Unternehmen, welche keiner Branchenorganisation angehören, einen vorgezogenen Recyclingbeitrag bezahlen müssen. Damit werden das Trittbrettfahren erschwert und bestehende Recycling- Organisationen gestärkt. Hervorzuheben ist auch Artikel 61, Absatz 4, der eine nationale Littering-Busse von bis zu 300 Franken einführen will. Die IGORA und Ferro Recycling werden die Ergebnisse der Vernehmlassung genau analysieren und ihr Fachwissen bei der parlamentarischen Beratung bei Bedarf einbringen.