VORWORT Einsatz für die Kreislaufwirtschaft Die IGORA und Ferro Recycling dürfen auf ein intensives und erfolgreiches Jahr zurückblicken. Der anlässlich der Generalversammlung 2021 gefällte Beschluss, den vor- gezogenen Recyclingbeitrag (vRB) auf Aluminiumdosen, Tiernahrungsschalen und Lebensmitteltuben per 1. Januar 2022 um 30 Prozent auf neu 0,7 Rappen zu senken, ver- langte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein striktes Kosten- management. Dieses haben wir, trotz sich verändernder Umstände, erfolgreich umgesetzt. Das überdurchschnittlich warme Wetter trug erfreulicherweise dazu bei, dass die Getränkedosen-Absätze anstiegen. Gleichzeitig wurde bei den übrigen Aluminiumverpackungen aber ein Rück- gang verzeichnet, was auf den nach der Pandemie wieder abnehmenden Heimkonsum zurückzuführen ist. Dasselbe Bild zeigte sich auch bei den Stahlblechverpackungen. Die von der IGORA und von Ferro Recycling zu entrichten- den Sammel- und Exportvergütungen hängen vor allem von den gehandelten Preisen für gebrauchtes Aluminium und Stahlblech ab. Sind diese für Recyclingbetriebe attraktiv, wie das 2021 der Fall war, steigen das Handelsvolumen und damit die von den Schweizer Händlern eingeforderten Sammel- und Exportvergütungen. Im letzten Jahr hingegen haben sich die Preise wieder etwas normalisiert, womit die Exporte abnahmen und die Lagerbestände zunahmen. Damit wurden weniger Vergütungen fällig als noch im Vorjahr, was die Erfolgsrechnungen der Organisationen entlastete. Zusätzlichen Aufwand brachte hingegen die Verdreifachung der Freizeitanlässe, die wir mit Sammel- behältern bedienten, und das generelle und in unserem Grundauftrag liegende Sammel- und Sammelstellenwachs- tum. Auf diese Umstellungen konnten wir gut reagieren, nicht zuletzt, weil wir bereits im Vorjahr in eine bessere Datenanalyse investiert hatten und nun über schnellere, zuverlässigere Entscheidungsgrundlagen verfügten. Um die Kreislaufwirtschaft weiter zu fördern, wurden 2022 die Tätigkeiten in den Bereichen Kommunikation und Marketing ausgebaut und zahlreiche Projekte umgesetzt. Die Social-Media-Kampagnen der IGORA machten ein Millionenpublikum auf Aluminium-Recycling aufmerk- sam, mit dem neu geschaffenen Umweltpreis werden besondere Sammeltätigkeiten unterstützt. Die Recycling Map, die mittlerweile jährlich von rund einer Viertelmillion Menschen genutzt wird, wurde vollständig überarbeitet und die dazugehörige App mit neuen Funktionen erweitert. Der 23. Recyclingkunst-Wettbewerb, der zum ersten Mal rein digital durchgeführt wurde, zeigte anhand von 289 eingereichten Kunstwerken, dass Metall ohne Verluste immer wieder verwertet werden kann. Für die optimale Wiederverwertung von Aluminium und Stahlblech setzen wir uns auch in Zukunft ein. Gerne stellen wir uns den Herausforderungen im Jahr 2023. Ich bin überzeugt, dass die Organisationen IGORA und Ferro Recycling dafür gut gerüstet sind. Hans-Martin Wahlen Präsident IGORA-Genossenschaft und Ferro Recycling 03