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Alu-Recycling ist nachhaltig

Alu sammeln und Alu-Recycling sind nachhaltig. Verpackungen aus Aluminium sind ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich unbedenklich, sofern sie gesammelt und recycelt werden. Die IGORA hat die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA in St. Gallen beauftragt eine Nachhaltigkeitsstudie zu erarbeiten. Zur Durchführung zog die EMPA die Carbotech AG (Basel) und die IBF AG (St. Gallen) bei. Die Studie gibt Aufschluss über die Nachhaltigkeit der drei Aluminiumverpackungen Alugetränkedose, Aluschale und Alutube.

Die Ergebnisse liegen vor und werden nachfolgend in einem Interview durch Paul W. Gilgen, Assistent der EMPA-Direktion, vormals langjähriger Leiter der Abteilung Ökologie, kommentiert.

Interview Abschnitt mit Paul Gilgen EMPA

Herr Gilgen, in einer veröffentlichten Studie kommen Sie zum Schluss, dass Verpackungen aus Aluminium einen wichtigen Beitrag an die Nachhaltigkeit leisten. Wie steht es konkret im Einzelnen mit der Nachhaltigkeit der Aludosen, aber auch der Tiernahrungsschalen und der Lebensmitteltuben aus Aluminium aus?
Kurz gesagt, die Nachhaltigkeitsbilanz bei den Alugetränkedosen ist sehr gut. Bei den Schalen ist die Bilanz gut, bei den Tuben ordentlich. Bei den zwei letztgenannten Verpackungen sind Verbesserungen noch durchaus möglich.

Und weshalb?
Einfach deshalb, weil die Nachhaltigkeitsbilanz von Aluminiumverpackungen mit deren Recyclingquote steht und fällt. Und diese liegt bei der Aludose mit rund 90 Prozent besonders hoch. Denn für die Produktion von recyceltem Aluminium werden bloss noch fünf Prozent jener Energie benötigt, die für die erstmalige Herstellung von Aluminium gebraucht wird. Zudem ist das wieder aufbereitete Material dem neuen absolut ebenbürtig. Aluminium kann also x-mal recycelt werden und erleidet, anders als Papier, keine Qualitätseinbusse. Da für die Dosen inzwischen auch 25 Prozent weniger Aluminium verwendet werden, hat sich zusätzlich zu dieser erheblichen Materialeinsparung auch der Energieaufwand spürbar vermindert. Das wiederum führt u.a. zu einem deutlich tieferen CO2-Ausstoss, was zum Klimaschutz beiträgt. Alle diese günstigen Effekte führen zu einer Verbesserung der sogenannten Öko-Effizienz um den Faktor 4, was bereits der Forderung vieler Experten nach einer nachhaltigen Entwicklung entspricht.

Fazit

Zusammenfassend wird festgestellt: Verpackungen aus Aluminium sind ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich unbedenklich, sofern sie gesammelt und recycelt werden. Die Sammelfreudigkeit der Schweizer Bevölkerung ist mit ein Grund, weshalb viele Aluverpackungen bereits in nahezu allen Belangen die Forderungen einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen. Die Studien analysierten die Alugetränkedose, die Aluschale und die Alutube auf ihre Verträglichkeit mit ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Erfodernissen. Die wesentlichsten Folgerungen bescheinigen die ökonomische Fairness über die gesamte Wertschöpfungskette, den volkswirtschaftlichen Nutzen wie auch die Innovationskraft der gesamten Aluminiumindustrie. Das Mass der Dinge ist – wie die Studie weiter aufzeigt – der Werkstoff Aluminium selbst. Er ist sowohl technisch als auch ökologisch ein ideales Material fürs Recycling. Deshalb setzt insbesondere die Getränkedose mit ihrer sehr hohen Recyclingquote von rund 90 Prozent den Massstab sowohl für die Tiernahrungsschale mit einer Quote von über 80 Prozent als auch für die Lebensmitteltube mit rund 60 Prozent.