Pressemitteilung vom 05.09.2008

3 neue Schweizer Meister und 1 Supersammler im Alurecycling

An Ideen und Ambitionen zum Sammeln von leeren Aluverpackungen fehlt es Herrn und Frau Schweizer keineswegs. Die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling belohnt jedes Jahr die drei besten Sammler mit dem Prix-Alurecycling und mit je 1000 Franken. 2008 kann bereits die 10. Austragung des Prix gefeiert werden. Zu diesem Anlass überraschte IGORA den Supersammler der letzten zehn Jahre - RASCH-Recycling von Ralf Schächtele und Rahel Rickenbacher in Thürnen BL - mit einem Pokal und ebenfalls 1000 Franken. Die drei neuen Jahressieger von je 1000 Franken sind zudem die Klosterschule im bündnerischen Disentis, die Familie Schüpbach aus Signau im Emmental sowie das Atelier des Théâtres de Vidy in Lausanne VD.

Der Prix wird jeweils im Frühsommer ausgeschrieben und spornt Personen zum vermehrten Alusammeln an. «Dieses Jahr, zu unserer 10. Jubiläumsaustragung, haben 135 Konkurrenten am Wettspiel mitgemacht. Erfreulich die vielen Vorschläge, die von aufgestellten Alusammlern eingegangen sind», räumt Markus Tavernier, Geschäftsleiter der IGORA, ein. Darunter zahlreiche private Sammler, Hauswarte, Firmen, Kioske und Imbissstände, Restaurants und Berghütten, Schulen, Bahnhöfe, Partytreffs, Clubs und Pubs. Die drei neuen Schweizer Meister im Alusammeln engagieren sich in der Schule, im Theater und im privaten Umkreis fürs Sammeln von Aluverpackungen. Der Supersammler zum 10 Jahre Prix-Alurecycling sammelt aus eigener Initiative sogar 5 Tonnen Alu pro Jahr.

Konsequentes Kloster in Disentis GR
Rund 200 Schülerinnen und Schüler sind derzeit an der Klosterschule in Disentis eingeschrieben. Der hauswirtschaftliche Betriebsleiter Kurt Ulmann hatte bei seinem Stellenantritt vor einigen Jahren das gesamte Areal des Benediktiner-Klosters und der Schule auf Recycling umgestellt. Etwa 150 Kilo Haushaltaluminium und Aludosen kommen seither pro Jahr zusammen. Auch Wertstoffe aus anderen Materialien werden gesammelt und fachgerecht entsorgt. «Ressourcenschonung und die Liebe zur Natur sind meine Motivation, aber auch der bewusste, nachhaltige Umgang mit Energie», begründet Kurt Ulmann sein Engagement. Das konsequente Recycling habe zudem einen motivierenden Effekt auf die Schülerinnen und Schüler des Klosters, ist er überzeugt. Und auch die Benediktiner-Mönche selbst sind begeistert vom tadellos funktionierenden Recycling: Sie sammeln pro Jahr rund 40'000 Alu-Becher von Votivkerzen, mit denen Hilfe- und Ratsuchende in der Klosterkirche um Gottes Licht und Segen bitten.

In Signau BE ist keiner zu klein, um zu sammeln
Vor eineinhalb Jahren hatte der heute achteinhalbjährige Oliver Schüpbach aus Signau im Emmental am Wegrand eine Aludose entdeckt. Seine Mutter erklärte ihm, dass diese wertvoll sei, gesammelt werden müsse und sogar Geld bringe. Seitdem sammelt Oliver mit grossem Eifer Aludosen – an seinem Wohnort oder an den Bahnhöfen in Signau, Schüpbach und Langnau. Seine jüngere Schwester Alisha hat Oliver inzwischen auch schon im Sammeln angelernt. «Alle in unserer Familie sind sehr naturverbunden», erzählt Frau Schüpbach, «da ist es selbstverständlich, Wertstoffe vom übrigen Abfall zu trennen und sie fachgerecht zu entsorgen.» Zentrale Sammelstelle für die Alufunde ist der Heizungskeller: Hier zertreten die beiden Kinder die Dosen jeweils in transportgerechte Form. Im ersten Halbjahr 2008 waren das schon rund 40 Kilo.

Sammeln hinter den Kulissen in Lausanne VD
Im Atelier des Théâtres de Vidy-Lausanne ist das Sammeln von Wertstoffen aller Art schon lange selbstverständlich. Denn Chefkonstrukteur Thomas Beimowski kennt sich nicht nur im Kulissenbau für die Produktionen des Theaters aus, sondern auch mit verschiedensten Materialien. So kommt in der Werkstatt alles, was recycelt werden kann, in separate Sammelbehälter: Papier, Kapseln vom Pausenkaffee, Aludosen, PET-Flaschen, Glas, Batterien sowie typische Kulissenbau-Werkstoffe wie Sagex, Holz und Metallabfälle wie etwa Profile und Stangen aus Aluminium. Er und seine zwei Mitarbeiter sind beim Sammeln motiviert bei der Sache. «Sammeln und Recyceln ist der einzig vernünftige Umgang mit unserer Natur und unseren Ressourcen», ist Thomas Beimowski überzeugt. Er optimiert die Sammelinfrastruktur im Atelier ständig und hat für Verbesserungsvorschläge aus seinem Team immer ein offenes Ohr.

Supersieg für RASCH-Recycling
Ralf Schächtele und Rahel Rickenbacher gewannen den Prix-Alurecycling bereits 2007. Für ihren unermüdlichen Sammeleifer hat die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling den beiden zur zehnten Austragung des Wettbewerbs nun den Titel Supersammler 2008 zuerkannt. Bis zu 120 Lokalitäten und Sammelorte betreut das Duo im Raum Olten, Solothurn und Basel. In einer logistisch perfekt ausgedachten Tour fahren Ralf Schächtele und Rahel Rickenbacher vierzehntäglich Pubs, Restaurants und Events an und holen die leer getrunkenen Aludosen und Metallabfälle ab. Seit Kurzem ist das Team mit einem geräumigen Occasion-Mercedes Vito unterwegs. Grösster Kunde von RASCH-Recycling ist nach wie vor der Billiard und Music-Club Joker in Sissach, mit 60 Kilo Dosen im Monat.

Schweizer Sammler an der Weltspitze
Der Prix-Alurecycling wird durch IGORA jährlich verliehen und fördert dass Sammeln von leeren Aluverpackungen. Die Sammelquoten sind auf hohem Niveau: rund 9 von 10 Dosen kommen ins Recycling, bei den Aluschalen gehen 80 Prozent in die Wiederverwertung und bei den Tuben und Kapseln rund die Hälfte.

Zürich, 5. September 2008  
Kontakt: Daniel Frischknecht oder Chris Ruegg, Telefon 044 387 50 10

Foto Kloster Disentis: Die Klosterschule Disentis zählt zu den Gewinnern des Prix-Alurecycling 2008 der IGORA-Genossenschaft. Sie zeigt sich im Umgang mit Sammeln und Recycling in der Klosterküche und im Schulbetrieb besonders vorbildlich. Im Bild links: Bruder Martin; rechts: Kurt Ulmann, hauswirtschaftlicher Betriebsleiter; Mitte: Schüler der Klosterschule.

Foto Schüpbach, Signau: Oliver und Alisha Schüpbach aus Signau zählen zu den Gewinnern des Prix-Alurecycling 2008 der IGORA-Genossenschaft. Sie sammeln und trennen alles, besonders aber leere Alugetränkedosen.

Foto Théâtre de Vidy: Ils ont gagné le Prix du recyclage de l’aluminium 2008: de gauche à droite: Thuy Lor Van, Sarah Turin et Thomas Beimowski de l’Atelier de décors du Théâtre de Vidy à Lausanne.

Foto RASCH-Recycling: Zur diesjährigen zehnten Austragung des Prix-Alurecycling gabs neben 3 Jahressiegern auch einen Supersammler. Das Rennen machte RASCH-Recycling von Ralf Schächtele und Rahel Rickenbacher in Thürnen BL (im Bild).