Pressemitteilung vom 11.08.2009

Berner und Zürcher beim Alusammeln an der Spitze

Prix-Alurecycling: jährliche Belohnung für Alusammler

Die Zürcher Verkehrsbetriebe VBZ mit ihrem Clean Team, das Berner Duo Ramseier/Sterchi und der «Verein Umwelt ohne Grenzen – Association environnement sans frontières» gewinnen den diesjährigen Prix-Alurecycling. Er wird bereits zum elften Mal durch IGORA durchgeführt und zeichnet jeweils drei Personen, Gruppen oder Teams aus, die sich stark fürs Alusammeln einsetzen. Sie erhalten je 1000 Franken für ihre ausserordentlichen Sammelleistungen.

Das helvetische Alusammeln greift um sich: jährlich werden über 6500 Tonnen Aluverpackungen von der Bevölkerung in die Wiederverwertung gebracht. Mit dem Prix-Alurecycling sucht IGORA jedes Jahr drei neue Alusammler, die viel und begeistert sammeln. Zahlreiche private Hobbysammler, Kioske, Imbissstände, Restaurants und Clubs, aber auch SAC-Hütten, Hauswarte, Schulen und Bahnhöfe waren unter den über 210 Bewerbungen. Die drei frischgebackenen Schweizer Meister im Alusammeln räumen in den öffentlichen Verkehrsbetrieben in Zürich auf, sammeln unterwegs herumliegende Aludosen im Raum Bern und Burgdorf oder tragen an grossen Events in der ganzen Schweiz Herumliegendes zusammen und engagieren sich am Arbeitsplatz fürs Alusammeln.

Litteringfreie Verkehrsbetriebe Zürich VBZ
Littering ist bei den meisten öffentlichen Verkehrsbetrieben ein konstantes Ärgernis. Nicht so bei den Zürchern. Die haben die Sache im Griff und gelten schweizweit als eigentliches Vorbild. Guido Eicher, Leiter des VBZ Clean Teams, nennt Zahlen: «Seit 1999 überwachen und säubern wir mit unserem Clean Team von rund 50 Teilzeitmitarbeitenden Trams, Busse und die Forchbahn. Pro Tag ist das eine Abfallmenge von ca. 2500 Kilo, was übers Jahr ca. 40 Müllwagen ausmacht.» Seit Herbst 2008 sammelt das Team im Rahmen eines Pilotprojektes alle Aludosen separat. Mit erstaunlichem Resultat, wie Guido Eicher sagt: «Die Separatsammlung hat ungemein eingeschlagen. Bis heute sind über 900 Kilo Alu zusammengekommen.» Eicher geht von einer Menge von bis zu 1600 Kilo jährlich aus. Nicht umsonst gehört das Team zu den Gewinnern des Prix Alu. Die Teamkasse wird mit den 1 Franken 30 Rappen, die IGORA pro gesammeltes Kilo Alu ausbezahlt, laufend gefüttert.  

Benis Berner Alu-Blitz sucht Neu-Kunden
Alu-Blitz taufte Benjamin Ramseier aus Krauchthal BE sein Wägeli, mit dem er auf Streifzügen durch Wald und Wiesen wie auch in Burgdorf und Bern herumliegende Aluverpackungen und Sonstiges einsammelt. Angefangen hat der selbstständig Erwerbende Allrounder mit seinem Hobby, das inzwischen zu einem eigentlichen Sammeldienst herangewachsen ist, vor 1 1/2 Jahren. «Ein zweites Standbein seiner Einzelfirma», wie er sagt. Ramseier holt auch bei Privaten Alu ab. Mit Chauffeur Kurt Sterchi hat er dafür einen idealen Businesspartner gefunden. «Zu zweit arbeiten wir noch effizienter.» Und er wittert Entwicklungspotenzial. Die Alusammlung will er demnächst für Berner Restaurants anbieten. Ob die einsteigen, ist noch offen. Doch den Prix haben Benjamin Ramseier und Kurt Sterchi mit ihrem freiwilligen Engagement mehr als verdient. Im ersten Businessjahr mit dem Alu-Blitz sammelte das Duo rund 200 Kilo Alu. Mit dem Preisgeld von 1000 Franken und den 1 Franken und 30 Rappen Dosengeld wird vor allem Benis Alu-Blitz auf Vordermann gebracht.

Grenzenlos für die Umwelt auf Trab
Die dritte Preisträgerin des Prix-Alurecycling ist die Kongolesin Emi Ipala. An ihrem Arbeitsplatz im Call Center der Swisscom in Dübendorf weibelt sie besorgt für die Wiederverwertung der leer getrunkenen Aludosen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Rund 170 Kilo im Jahr sammelt sie in zwei aufgestellten Sammelboxen, die sie eigenhändig entleert und sauber hält und die Dosen zum Altstoffhandel bringt. Doch damit nicht genug: bereits hat sie ein Sammelkonzept für alle Swisscom-Filialen in der Schweiz ausgearbeitet. Nun wartet sie auf das OK aus der Zentrale. Ihre Leidenschaft für eine saubere Umwelt  führte weiter zur Gründung des «Vereins Umwelt ohne Grenzen – Association environnement sans frontières». Eine Wohltätigkeitsorganisation, die mit dem Sammelgeld aus der Schweiz Umweltschutzprojekte in ärmeren Ländern wie Afrika unterstützt. Deshalb hat Emi Ipala neben ihrem Arbeitsort auch Event-Sammelkonzepte entwickelt. Und seit 2007 setzt sie an verschiedenen Events Teams von 3 bis 30 Personen erfolgreich ein: Euro 2008, Streetparade Zürich, Afro Pfingsten Winterthur sind einige Top-Referenzen. Sie klappert Bars und Restaurants ab und investiert alles  in ihren Verein. Pro Jahr bringt sie eine Sammelmenge von über 500 Kilo Aluverpackungen zusammen.

Der Prix-Alurecycling wird durch IGORA jährlich verliehen. Er fördert das Sammeln von leeren Aluverpackungen. Neben dem Prix für Private gibts auch einen Preis für Gemeinden und Städte, der jeweils im Herbst ausgeschrieben wird. Die Sammelquoten sind auf hohem Niveau: rund 9 von 10 Dosen gehen ins Recycling, bei den Aluschalen gehen 80 Prozent in die Wiederverwertung und bei den Tuben und Kapseln rund 60 Prozent.

Zürich, 11. August 2009
Kontakt: Daniel Frischknecht, Telefon 044 387 50 10.

Bildlegende (von oben nach unten):

  • Mit dem Alu-Blitz begleitet, sucht Benjamin Ramseier aus Krauchthal BE in Wald und Wiesen, aber auch in Restaurants und bei Privaten nach leeren Aluverpackungen.
  • Bei den VBZ in Zürich ist Littering kein Problem. Denn das hauseigene Clean Team sammelt in Trams und Bussen Herumliegendes, so auch leer getrunkene Aludosen.
  • Emi Ipala engagiert sich intensiv zusammen mit ihrer Familie fürs Sammeln von Aludosen bei ihrem Arbeitgeber wie auch bei grossen Events. Sie investiert alles in ihren Verein, der sich für Umweltschutzprojekte in Afrika einsetzt.