Pressemitteilung vom 12.07.2012

Auszeichnungen für Alusammler

Alusammler mit Power

Das Alusammeln läuft wie am Schnürchen. Immer mehr Aluverpackungen gelangen ins Recycling: Pro Jahr bereits um die 10'000 Tonnen. Die IGORA-Genossenschaft für das Aluminium-Recycling zeichnet jedes Jahr die drei eifrigsten Alusammler aus. Die neuen Gewinner sind ein Ausbildungszentrum im Luzernischen, eine Familie im Kanton Aargau und ein Zürcher Einzelsammler, der einen professionellen Abholservice für Wiederverwertbares betreibt.  

Bereits zum 14. Mal vergibt IGORA den Prix-Alurecycling. Zu Ehren kommen jeweils drei Alusammler, die mit viel Eigeninitiative und kreativen Ideen Alu sammeln und damit einen wichtigen Beitrag an eine saubere Umwelt leisten. Sie werden mit je einer Preissumme von 1000 Franken belohnt. Die Sammeltaten der drei neuen Gewinner überzeugen durch und durch.

Abfalltrennung wird vorgelebt
Das Ausbildungszentrum Mittelland des Fachverbandes für Betriebsunterhalt in Sursee LU ist ein Vorbild, was Abfalltrennung anbelangt. Im ganzen Zentrum stehen Sammelbehälter für Aludosen und Pet-Flaschen, die von den Auszubildenden rege benutzt werden. Der Leiter der überbetrieblichen Kurse – Paul Hegi – setzt sich aber auch rund ums Areal für Sauberkeit ein. Bei seinem mittäglichen Spaziergang mit seinem Hund auf dem Weg zum Bahnhof, auf dem auch die Auszubildenden unterwegs sind, liest er alle herumliegenden Aludosen zusammen und bringt sie zu den Sammelbehältern in der Schule. In einem halben Jahr sammelt Paul Hegi so sagenhafte 7500 Aludosen. Dies gab ihm auch die Initialzündung, im Unterrichtsstoff für die rund 600 Lernenden für Betriebsunterhalt neu das Modul Abfalltrennung mit den Inhalten Ressourcenschonung, CO2, Energiesparen und Wertstoffkreisläufe zu integrieren. „Nur wenn wir unseren Nachkommen vorleben, wie wir mit der Umwelt umgehen sollen, können wir unseren wertvollen Planeten nachhaltig retten“, sagt Paul Hegi, der verdiente Gewinner des Prix Alurecycling.

Abholservice für alles Wiederverwertbare
Im zürcherischen Knonauer Amt ist der Abholservice von Sven Blaser ein Begriff. Angefangen hat alles Anfang 2010. Dem Einheimischen, der Teilzeit bei einer Metallbaufirma arbeitet, machte es Spass, leere Aludosen aus den Abfalleimern zu fischen und zu sammeln. Die Faszination, Wiederverwertbares zusammenzutragen, liess ihn nicht mehr los und zu den Aludosen gesellten sich bald auch Flaschen und weitere wiederverwertbare Stoffe. Aus dem anfänglichen Hobby entwickelte sich eine weitere Teilzeitbeschäftigung, denn nach und nach fand sein Service Beachtung und Anfragen kamen von Bekannten, aber auch aus Bars, Shops usw. Und so baute Sven Blaser seinen Abholdienst für Wiederverwertbares auf, der heute bereits über 400 Kunden zählt. Darunter Tankstellenshops, Badeanstalten, Denner-Filialen, Bars, Restaurants, verschiedene Gemeinden im Knonauer Amt und natürlich Privathaushalte. „Oft arbeite ich bis spät in die Nacht und auch an Samstagen, doch mein Abholservice ist für mich eine sehr bereichernde Aufgabe“, freut sich Sven Blaser. Die Kunden bedient er mit seinem Mofa mit Anhänger und die Sammelware wird in seinem mit Shredderanlage ausgestatteten Lager in Zwillikon zwischendeponiert, bevor sie ins Recyclingwerk Wiederkehr in Walterswil kommt. Pro Jahr sammelt er zwischen 3,5 und 4 Tonnen Aludosen. Sven Blaser wird sich mit den 1000 Franken Preisgeld einen neuen Roller anschaffen, damit er seine Kunden noch besser bedienen kann.

Aargauer Familie sorgt für Ordnung
Tanja Märki aus Niederrohrdorf hat von ihrem Vater, der Schulhausabwart war, gelernt, Aludosen zu sammeln und diese ins Recycling zu bringen. Zusammen mit ihrem Sohn Philipp (11-jährig) und ihrer Tochter Jasmin (7-jährig) sammelte sie anfänglich auf Wanderungen herumliegende Dosen. Die Begeisterung, die ihre Kinder dabei entwickelten, motivierte die Mutter, das Aludosensammeln weiter auszubauen und es auch Freunden und Bekannten zu vermitteln und die ganze Umgebung zu sensibilisieren. „Für mich ist es wichtig, weiterzutragen, dass wir nicht einfach alles wegwerfen können. Deshalb habe ich auch meinen Kindern beigebracht, auf dem Schulweg und in ganz Niederrohrdorf Dosen zu sammeln“, erklärt Tanja Märki. Ihr Engagement wird belohnt, immer mehr Bekannte und Freunde bringen ihre leeren Dosen den Märkis zum Pressen, die sie anschliessend ins Recyclingwerk Ferro nach Baden bringen. Letztes Jahr waren es bereits 233 Kilo Aludosen; im 2012 wollen die Märkis 500 Kilo erreichen. Doch die Märkis möhten noch mehr. Zusammen mit der Gemeinde möchten sie einen Anti-Littering-Club gründen und in Zukunft in Niederrohrdorf regelmässig Anti-Littering-Tage für die gesamte Bevölkerung durchführen. Ein zukunftweisender Einsatz für unsere Umwelt, der mit dem Prix Alu-Recycling belohnt wird.

Der Prix-Alurecycling wird durch IGORA jährlich verliehen. Zudem belohnt IGORA die Sammler mit Cash und Glücks-Lösli für gesammelte Aludosen. Bei der Abgabe von gesammelten Aludosen in einem der 149 Recyclingbetriebe erhalten Dosensammler ab 10 Kilo Aludosen – gepresst oder ungepresst – CHF 1.30. Zusätzlich händigt IGORA pro 10 Kilo Aludosen ein Glücks-Lösli mit Bargewinnen und Sofortgewinnen aus.

Seit 1989 ist IGORA für das Sammeln von leeren Aluverpackungen verantwortlich. Ins Recycling kommen bereits 91 Prozent der Aludosen, 80 Prozent der Tierfutterschalen sowie rund 60 Prozent der Tuben aus Aluminium. Pro Jahr ergibt dies eine Sammelmenge von rund 10’000 Tonnen Haushaltaluminium. Mit dem Recycling werden gegenüber der Neuherstellung von Aluminium 95 Prozent Energie und Treibhausgase wie z.B. CO2 eingespart. Dies ergibt pro Kilogramm recyceltem Aluminium eine CO2-Reduktion von 9 Kilogramm.

Zürich, 12. Juli 2012
Kontakt bei Rückfragen:
Daniel Frischknecht, Telefon 044 387 50 10.

Die Bilder sind unter www.photopress.ch/image/Aktuell/Juli+12/IGORA+Prix+Alu+2012