Pressemitteilung vom 20.01.2016

Heimische Dosen-Abfüllanlage auf Erfolgskurs

Feinmaschiges Sammelsystem für Metallverpackungen

Vorteile der Aludose noch zu wenig bekannt

Die Getränkedose aus Aluminium galt jahrelang in der öffentlichen Wahrnehmung als ökologisch problematisch. Dank der hohen Recyclingquote von über 90 Prozent, ihrem reduzierten Gewicht und den logistischen Vorteilen liegen Dosen heute ökologisch auf Augenhöhe mit anderen Gebinden.

Eine stete Nachfrage nach Getränken in Aludosen verzeichnet neben dem Handel auch die RAMSEIER Suisse AG. Besonders Dosenbier ist sehr gefragt. Rund 35 Prozent des jährlichen Biervolumens gehen in der Schweiz über den Ladentisch. Auch bei Energydrinks und Süssgetränken ist die Dose beliebt. 2014 lag der totale Absatz bei 10’137 Tonnen Aludosen (Quelle: BAFU). Im Jahr 2000 wurden vergleichsweise noch rund 2'000 Tonnen abgesetzt. Wegen der grossen Nachfrage nach Getränkedosen hat die RAMSEIER Suisse AG vor eineinhalb Jahren eine neue Dosenabfüllanlage in Hochdorf/LU in Betrieb genommen und ihre Marktposition auf dem Schweizer Markt damit gestärkt.

An einem gemeinsamen Medienanlass der Recyclingorganisation IGORA und der RAMSEIER Suisse AG am Betriebsstandort Hochdorf/LU kam zum Ausdruck, dass die Dose besonders bei jungen Konsumenten ein Renner ist und dass das Bewusstsein bei den Aludosen-Konsumenten zum Sammeln und Wiederverwerten gross ist. 2014 gelangten 9’290 Tonnen gesammelte Dosen ins Recycling: dies entspricht einer Sammelmenge von 92 Prozent oder 1,3 Kilo pro Kopf.

Dosenbier erobert die Schweiz
Tradition, Swissness und Ökologie sind heute wichtige Faktoren für unser Business, erklärt Christian Consoni, CEO der RAMSEIER Suisse AG. Deshalb setzt der Betrieb in Hochdorf als grösste Schweizer Brauerei in Schweizer Besitz auf eine moderne Dosenabfüllanlage und kann so der starken ausländischen Konkurrenz in der Dosenabfüllung entgegentreten. Im Geschäftsbereich Bier hat sich die RAMSEIER Suisse AG spezialisiert auf Handelsmarken im Detailhandel. Zu den Abnehmern zählen Kunden im Detailhandel wie die Landi und Volg, die wie die RAMSEIER Suisse AG ebenfalls zur Fenaco-Gruppe gehören. Die Investition von rund 4 Mio. CHF in eine neue Dosenanlage hat sich gelohnt, so Consoni. Nach rund 18 Monaten ist der Dosenanteil an Getränken stark angestiegen. In Zukunft will man in Hochdorf weiter auf die Aludose setzen und zusätzliche heimische Kunden gewinnen.

Das Gute der Dose kommt zu kurz
Die Aludosenhersteller steigern mit ständigen Innovationen und Gewichtsreduktionen die Umweltverträglichkeit von Aludosen. Für eine Dose werden heute je nach Grösse nur noch zwischen 8 und 11 Gramm Metall benötigt. Das ist bedeutend weniger als noch vor zehn Jahren. Die im Auftrag des BAFU (Bundesamt für Umwelt) von der Umweltberatung Carbotech AG, Basel, durchgeführte Studie „Ökobilanz Getränkeverpackungen“ verdeutlicht, dass Dosen es längst mit anderen Getränkeverpackungen aufnehmen können. Gemäss Dr. Fredy Dinkel sind die vollständige Wiederverwertbarkeit, das leichte Gewicht und logistische Vorteile die Hauptgründe für das gute Ökoprofil der Aludose, die heute absolut vergleichbar mit anderen Getränkeverpackungen ist. Einmal produziert ist Aluminium dank Recycling ein Rohstoff der auch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen kann. Generell hält Dr. Fredy Dinkel jedoch fest, dass für die Ökobilanz eines Produktes heute weniger die Verpackung als vielmehr der Inhalt entscheidend ist. Die Herstellung eines Nahrungsmittels belastet die Umwelt in den meisten Fällen mehr als dessen Verpackung.

Viele Produzenten begründen den Entscheid, ein Getränk in Aluminium zu verpacken, mit den vielen Produktvorteilen. Aludosen sind unzerbrechlich, gut zu stapeln, kühlen die Getränke schneller als andere Gebinde, sind einfach zu transportieren, sehr leicht und schützen den Inhalt ideal.

Der gute Ruf, den die Dose verdient, ist aber leider noch nicht vollständig bei der Bevölkerung  verankert. Dies bringt eine kürzlich durchgeführte Online-Umfrage bei rund 1’000 Teilnehmenden zutage. Nur gerade rund die Hälfte der Befragten und vor allem die jüngeren Konsumenten kennen die gute Umweltverträglichkeit der Aludose und bringen dem Getränkegebinde gute Sympathiewerte entgegen (Quelle: Studie Management Tools Research AG, Beckenried). 

Flächendeckendes Sammelsystem
Seit bald drei Jahrzehnten organisiert die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling das freiwillige Sammelsystem für leere Aluverpackungen in der Schweiz. Alugetränkedosen, Schalen für Tierfutter, Tuben für Senf, Mayonnaise usw. und auch Kapseln aus Aluminium sind heute im Sammelsystem integriert, das über vorgezogene Recyclingbeiträge (VRB) von einem Rappen pro Verpackung und mit Industriebeiträgen finanziert wird. Gemäss Daniel Frischknecht, stv. Geschäftsführer der IGORA, ist die Akzeptanz des Systems mittlerweile bei Partnern wie Kommunen, Recyclingbetrieben, Abfüllern und dem Handel gross. Auch die Bevölkerung schätzt die vielen Möglichkeiten zur Abgabe von gesammelten Aluverpackungen. Der Erfolg des IGORA-Systems liegt in der Konsumentenfreundlichkeit und der schweizweiten Abdeckung. Einerseits nehmen Gemeinden leere Aluverpackungen zusammen mit Stahlblechverpackungen in ihren Sammelcontainern entgegen. Andererseits stehen besonders im Freizeit-, Unterwegs- und Veranstaltungsbereich für Dosen zusätzlich über 30'000 Dosenpressen und Behälter zur Verfügung. Weiter tragen unzählige freiwillige Privatpersonen leere Aludosen zusammen und bringen sie direkt in einen der 170 schweizerischen Recyclingbetriebe, wo sie pro Kilo Dosenschrott CHF 1 Franken 30 Rappen ausbezahlt erhalten. Ab dort gelangen die Aludosen zusammen mit allen anderen Metallverpackungen in eines der 20 Sortierzentren in der Schweiz, wo sie von Fremdstoffen befreit werden. Danach werden sie in Umschmelzwerke nach Deutschland, Italien oder England exportiert. Das hier gewonnene Aluminium dient zur Herstellung weiterer hochwertiger Aluprodukte. Aus 670 gesammelten Dosen lässt sich als Beispiel ein neues Fahrrad herstellen.

Damit liegt die Alugetränkedose als ökologische Getränkeverpackung mit dem Ziel eines effizienten Ressourceneinsatzes voll im Trend.

Thalwil/Hochdorf, 20. Januar 2016

Kontakt bei Rückfragen:

Aktuelle Bilder zum Anlass stehen kostenlos ab 14.30 Uhr am 20. Januar 2016 auf http://media.pprmediarelations.ch/Projekte/Januar+2016/IGORA zur Verfügung.

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